Kriminelle Hacker greifen vermehrt Unternehmenssysteme an und verschlüsseln die Daten. Nur gegen ein Lösegeld in Bitcoins haben die Firmen die Chance, wieder auf ihre Informationen zuzugreifen. Cyberkriminelle kopieren Kundendaten, um sie zu verkaufen oder die betroffenen Unternehmen unter Druck zu setzen. Andere stören Betriebsabläufe oder legen ganze Informations- und Produktionssysteme lahm. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sprach im vergangenen Jahr von einer „angespannten bis kritischen“ Situation. Es herrsche teilweise „Alarmstufe Rot“.

Es gibt kaum noch Unternehmen in Deutschland, die von Cyberattacken verschont bleiben. Dadurch entstehen inzwischen Schäden im Rekordwert von etwa 223 Milliarden Euro pro Jahr. Das geht aus einer Studie des Digitalverbandes Bitkom hervor. Vor allem der Mittelstand ist der Bitkom-Studie zufolge von Cyber-Attacken betroffen. In den Jahren 2020 und 2021 gab es in fast 90 Prozent der Unternehmen Datenklau, Spionage oder Sabotage.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung, die sich durch die Pandemie nochmals beschleunigt hat, steigen die Gefahren. Ob digitales Gesundheitswesen oder die Verlagerung der Arbeitswelt in die private, meist nur schlecht geschützte Umgebung: Bei Wi-Fi, Bluetooth-Schnittstelle und Internetzugang finden sich viele Einfallstore für Viren, Trojaner und andere Schadsoftware.

Damit steigt die Bedeutung von Datensicherheit und Cybersecurity. Als Reaktion auf die zunehmende Bedrohung sind in den letzten Jahren die Ausgaben der Unternehmen für Cybersicherheit weltweit stark angestiegen. Das bietet spezialisierten Unternehmen in dem Segment gewaltige Wachstumschancen. Schon 2020 belief sich der Umsatz in diesem Bereich weltweit auf 118 Milliarden Dollar. Bis zum Jahr 2026 rechnet die Branche mit einem Anstieg auf 210 Milliarden Dollar.

Für Anleger, die sich in diesem Zukunftsfeld engagieren möchte, bieten sich sowohl ausgewählte Themen-ETF, gemanagte Fonds und Einzelwerte an.