Nicht nur bei sportlern beliebt

Zum Sport gehört nicht nur regelmäßiges Training, sondern auch die richtige Ernährung. Profi- wie Hobbysportler greifen dabei gerne zu Nahrungsergänzungsmitteln. Vor allem Nicht-Profis erhoffen sich davon einen trainings- und gesundheitsfördernden Effekt. Im Jahr 2022 betrug der Markt für solche Mittel weltweit rund 164,6 Milliarden US-Dollar. Schätzungen zufolge sollen die Umsätze bis ins Jahr 2032 jährlich um 8,4 Prozent auf rund 360 Milliarden US-Dollar steigen.

 

Der Sporternährungsmarkt ist hart umkämpft. Neben spezialisierten Unternehmen wie Herbalife Nutritional und Glanbia Nutritionals sowie Lifestylefirmen wie Amway haben vor allem traditionelle Lebensmittel- und Konsumgüterunternehmen wie Nestle, PepsiCo, Coca-Cola und Celsius Holdings sowie Firmen aus der Pharma- und Gesundheitsbranche wie Abbott, Eli Lilly, GlaxoSmithKline, Pfizer und Novo-Nordisk damit begonnen, ihr Produktportfolio auszuweiten.

Sie alle profitieren davon, dass das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung seit Jahren zunimmt. Wachstum versprechen sich die Firmen etwa bei Nahrungsergänzungsmittel, die Vitamine, Mineralien und Proteine enthalten.

Um einen tatsächlichen oder vermeintlichen Mangel an den lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin A, B, C und E zu decken, neigen Verbraucher in vielen Industrie- und Entwicklungsländern stark zur Einnahme von Vitaminpräparaten.

Der Mangel an bestimmten Mineralstoffen kann bei schwangeren Frauen, älteren Menschen und einigen Erwachsenen zu schweren Gesundheitserkrankungen führen. Auch hier versuchen diese Bevölkerungsgruppen, einen Mangel durch mineralische Zusatzstoffe auszugleichen.

Der Trend der Verbraucher zu Gewichtsmanagement, Bodybuilding und Ausdauersport wird in den kommenden Jahren zu mehr Nachfrage nach Proteinpräparaten führen. Protein- und Aminosäurezusätze steigern das Muskelwachstum, reduzieren Müdigkeit, fördern die mentale Konzentration und verbessern die Erholung.

Bleiben Sie gesund!

AKTIE DES MONATS Sprouts Farmers Market Inc.

Unsere Aktie des Monats ist ein US-amerikanisches Fachgeschäft für natürliche und biologische Lebensmittel. Sprouts Farmers Market bietet ein breites Sortiment an Produkten. Hauptsächlich verkauft das Unternehmen in seinen 386 Stores in 23 US-Bundesstaaten Lebensmitteln, die biologisch, pflanzlich und glutenfrei sind. Darunter sind Frischwaren, loses Obst und Gemüse, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, Fleisch und Meeresfrüchte, Feinkost, Backwaren, Milchprodukte sowie Tiefkühlkost. Ergänzt wird das Sortiment durch natürliche Körperpflegeprodukte, Haushalts- und Gesundheitsartikel.

Geschichte: 1943 eröffnete Henry Boney in der Nähe von La Mesa in Kalifornien einen Obststand, aus dem sich einige Freiluft-Bauernmärkte entwickelten. 1969 gründeten seine Söhne das Lebensmittelgeschäft Boney’s Market, das sich in der Gemeinde schnell großer Beliebtheit erfreute. 1997 benannte die Familie ihre kleinen Bauernmärkte nach ihrem Vater in Henry’s Farmers Market um. Sprouts Farmers Market wurde 2002 in Chandler, Arizona, von Mitgliedern der Boney-Familie gegründet. 2011 kaufte Sprouts die Konkurrenten Henry’s und Sun Harvest und wurde anschließend vom Private-Equity-Investor Apollo Global Management übernommen. 2012 wurde Sunflower Farmer Markets erworben. Seit 2013 wird Sprouts an der NASDAQ gehandelt.

Markt: Der Markt für Lebensmittel in den USA soll in diesem Jahr ein Volumen von mehr als 915 Milliarden US-Dollar haben. Für die nächsten Jahre wird ein Wachstum von mehr als 4 Prozent erwartet. Bio-Lebensmittel machen bisher nur etwa 7 Prozent des Umsatzes aus. Allerdings ist der Lebensmittelhandel hart umkämpft und wächst mit eher geringen Raten. Zudem drückt der wirtschaftliche Gegenwind auf die Gewinnspannen. Viele Verbraucher wollen bei Lebensmitteleinkäufen stärker sparen. Gleichzeitig steigt bei Haushalten mit hohem Einkommen die Nachfrage nach gesunden und nachhaltigen Produkten.

Wachstumstreiber: Immer mehr Menschen achten beim Einkauf auf gesunde und nachhaltige Produkte. In Zukunft wollen 34 Prozent der Verbraucher mehr Geld für teurere und qualitativ hochwertigere Produkte ausgeben. Bei Haushalten mit hohem Einkommen sind es sogar 43 Prozent. Um darauf zu reagieren, will Sprouts in diesem Jahr 30 neue Filialen eröffnen.

Analyse: Sprouts Farmers Market Inc. ist ein führender Anbieter von Bio-Lebensmitteln und Naturprodukten in den USA. Das Unternehmen hat sich den Ruf erworben, hochwertige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Zudem stellt Sprouts sicher, dass alle Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen und frei von schädlichen Zusatzstoffen sind.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 konnte Sprouts Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr um rund 5 Prozent steigern, erreichte aber nicht die Spitzenergebnisse aus dem Jahr 2020. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 soll der Umsatz zwischen 5 und 6 Prozent auf rund 6,77 Milliarden US-Dollar steigen. Der Gewinn pro Aktie, der im vergangenen Jahr 2,39 US-Dollar erreicht hatte, dürfte allerdings nur marginal auf 2,43 bis 2,50 US-Dollar zulegen.

Sprouts wird aktuell mit einem P/E von 17,7 bewertet. Das ist im Verhältnis zum vorliegenden Wachstum nicht günstig. In den kommenden Jahren werden beständig Wachstumsraten von 5 Prozent bis 6 Prozent p.a. erwartet.

Die Aktie von Sprouts Farmers Market ist seit 2020 ein Basisinvestment im TOP Sport Global Equity. Nach dem Börsendebut im August 2013 zu 18 US-Dollar legte die Aktie bis Mitte Oktober 2013 auf über 49 US-Dollar zu. Über die Jahre korrigiert der Kurs stark und fand am Anfang der Corona-Pandemie am 12. März 2020 mit 13,32 US-Dollar seinen bisherigen Tiefststand. Inzwischen befindet sich der Aktienkurs in einem breiten Aufwärtstrendkanal. Mitte Oktober wurde mit 44,24 US-Dollar ein 10-Jahreshoch erreicht.

Neben dem organischen Wachstum hilft man bei Sprouts durch Aktienrückkäufe nach. In den letzten acht Jahren wurde die Zahl der ausstehenden Papiere um 40 Prozent auf unter 106 Millionen Stück reduziert. Aktuell läuft noch ein Buyback-Programm mit einem Volumen von 264 Mio. US-Dollar. Das würde aktuell ausreichen, um sechs Prozent aller Aktien einzuziehen. Zudem konnte das Unternehmen in den vergangenen Jahren die Nettoverschuldung von 578 Mio. US-Dollar gänzlich abbauen.