Sonne, Schnee oder Regen? Wie wird das Wetter heute in vier Wochen? Selbst professionelle „Wetterfrösche“ können darauf keine seriöse Antwort geben. Trotzdem gehört die langfristige Wettervorschau zu den beliebtesten Funktionen der führenden Wetterportale. Die langfristigen Prognosen – und seien sie noch so fehleranfällig, – suggerieren Planungssicherheit. Und wir lieben Sicherheit, sei sie auch nur gefühlt.

Dasselbe Phänomen beobachten wir bei vielen Privatanlegern. Zum Jahresanfang sind traditionell Einschätzungen wie „Wo steht der DAX zum Ende des Börsenjahres 2022?“ besonders beliebt. Dabei können sich solche Einschätzungen jederzeit kurzfristig ändern – ebenso wie das Wetter. Jedoch implizieren Prognosen für einen unbedarften Anleger immer eine gewisse Form von Sicherheit. Darüber hinaus generieren sie hohe Klickzahlen im Internet.

Klicks bringen dem Anleger nur herzlich wenig. Leider orientieren sich nicht wenige Anleger bei ihrer Vermögensanlage hauptsächlich an solchen undurchsichtigen Kurszielen und centgenauen Prognosen von Analysehäusern für die nächsten Wochen und Monate. Oft fällt die Rendite sprichwörtlich „ins Wasser“, obwohl die Vorhersage Sonnenschein prognostizierte und man sein Handeln ausschließlich danach ausgerichtet hatte. Die Frustration des Anlegers ist vorprogrammiert. Im schlimmsten Fall wird das ganze Thema „Vermögensanlage“ als nicht brauchbar abgestempelt.

Die Erfahrung lehrt, dass wir unsere Anlageentscheidungen nicht so sehr vom unvorhersehbaren Wetter bestimmen lassen sollten, sondern vielmehr vom übergeordneten Klima.

Niemand weiß, wie das Wetter in vier Wochen sein wird. Gewissheit haben wir dagegen, dass wir im Hochsommer im südeuropäischen Mittelmeer im Regelfall Badetemperaturen vorfinden und auf der Fahrt dorthin keine Schneeketten anlegen müssen. Für diese Gewissheit greifen wir auf langfristige Erfahrungswerte zurück. Diese ermöglichen es uns, das Klima grob einzuordnen und innerhalb gewisser Grenzen zu prognostizieren. Im Sommer ist es warm, im Winter kalt. Das weiß jedes Kind.

Übertragen auf die Vermögensanlage bedeutet das, bei dem zu bleiben, was bekannt ist, auch wenn es banal anmutet. Anstatt sich von Prophezeiungen, nebulösen Kurszielen und heißen Prognosen verunsichern zu lassen, empfiehlt sich ein langfristiger Anlagehorizont. Geduld, Disziplin und eine durchdachte Anlagestrategie bilden das perfekte Klima eines Investments. Auf diese Art wird man als Anleger langfristig in den allermeisten Fällen gewinnen.

Eine solche Investmentstrategie zu entwickeln und tatsächlich durchzuhalten, ist keineswegs einfach. Sie kostet Zeit und Energie. Zudem kann ein zu dünnes Nervenkostüm für Anleger in Stressphasen zu einer Falle werden. Immer mehr Vermögensinhaber entscheiden sich deshalb dafür, diese wichtige Aufgabe an einen unabhängigen Vermögensverwalter zu delegieren. Sie erhalten auf diesem Wege ihren persönlichen Wertpapierspezialisten, der individuell eine langfristige Anlagestrategie aufsetzt, diese im Wertpapierdepot umsetzt, laufend überwacht und insbesondere mit einer strikten Risikokontrolle versieht. Diese Profis schirmen das Vermögen der Anleger zuverlässig vor den Wetterkapriolen am Kapitalmarkt ab. So bleiben trübe Tage hoffentlich aus und über der Geldanlage scheint überwiegend die Sonne.