Wenn im Frühling die Temperaturen wieder steigen, ist der nächste Badeurlaub nicht mehr weit. Egal ob Sie im Hallenbad, im nahen gelegenen See oder im Meer ein paar Bahnen oder Runden schwimmen, neben der Abkühlung sorgen Sie gleichzeitig für ein gutes Herz-Kreislauf-Training.

Schwimmen ist ein Ausdauersport. Wie andere Ausdauersportarten Radfahren, Joggen oder Skilanglauf wirkt es sich positiv auf unseren Körper aus. Die Aktivität bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung und stärkt die gesamte Muskulatur. Durch den Widerstand des Wassers ist Schwimmen ein echtes Ganzkörpertraining.

Tatsächlich macht Schwimmen noch viel mehr mit unserem Körper. Regelmäßiges Schwimmen fördert offenbar unsere Gehirngesundheit auf einzigartige Weise: Es wird fitter und regeneriert sich.

Eine wachsende Zahl von Forschungsstudien legt nahe, dass Schwimmen die Gehirnfunktionen verbessert. Außerdem helfe es, durch Stress entstandene Schäden zu reparieren, indem die neuronalen Verbindungen im Gehirn erneuert werden. Warum ausgerechnet Sport im Wasser diesen Effekt hat, versuchen Wissenschaftler noch zu ergründen.

Schwimmen gehört neben Fitness, Joggen und Wandern zu den beliebtesten Sportarten im zentraleuropäischen Raum. Im Durchschnitt betreiben rund 65 Prozent aller Europäer regelmäßig Sport. Sie investieren dabei viel Zeit und Geld in ihre Gesundheit, in ein soziales Miteinander und in mehr Leistung.

Im Jahr 2021 lag allein das Marktvolumen mit Bademode im Handel weltweit bei rund 17,85 Milliarden US-Dollar. Laut Prognose wird dieses Volumen im Jahr 2027 mehr als 31 Milliarden US-Dollar betragen und sich damit nahezu verdoppeln.

Damit ist Schwimmen auch für Anleger ein interessanter Markt. Der TOP Sport Global Equity investiert seit Jahren in aussichtsreiche Unternehmen in diesem Segment.

Überall, wo Wasser ist, ist arena nicht weit. Der italienische Bademodenproduzent ist weltweit der größte Hersteller von Schwimmbekleidung und Accessoires für Wettkampf, Training und Freizeit. Das 1973 vom damaligen Adidas-Chef Horst Dassler gegründete Unternehmen wird seit Ende 2013 von der Schweizer Private-Equity-Gesellschaft Capvis kontrolliert. Im vergangenen Jahr stiegen die Umsatzerlöse um 45 Prozent.

In dem sehr interessanten Marktsegment befinden sich neben Arena noch einige andere bekannte Marken wie speedo (Pentland Group), ZOGGS (HEAD), Aqua Sphere (Montagu Private Equity) oder TYR (Swimwear Anywhere Inc.). Die Unternehmen dahinter sind jedoch alle nicht mehr börsennotiert. So bleiben für eine Investition in den Schwimmmarkt vor allem die großen Player Nike Inc. und Adidas.

Im Teilsegment Swimwear stimmt das sogar. Wir schauen aber über den Tellerrand hinaus und suchen in der gesamten Wassersport-Branche nach attraktiven Firmen.

Eine dieser Firmen ist z.B. die POOL Corp. Der weltweit führende Großhändler für Schwimmbadausrüstung befindet sich seit Juli 2019 in unserem Fonds.

Ein weiteres Unternehmen in unserem Fonds bringt man nicht unbedingt sofort mit Wassersport in Verbindung: Das ist unsere Aktie des Monats.

Aktie des monats Deckers Outdoor corp.

Unsere Aktie des Monats ist das US-amerikanische Schuhunternehmen Deckers Outdoor Corp.. Der Konzern hat sich auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Schuhen und Freizeitkleidung spezialisiert. Die Produktpalette reicht von modischen Freizeitschuhen bis hin zu Fußbekleidung für den Outdoor- und Sportbereich.

Geschichte: Die Gründer Doug Otto und Karl Lopker waren Anfang der 1970er-Jahre Studenten an der University of California. Als Surfer und Beachvolleyballer kannten sie das Problem der billigen, schnell zerschlissenen Flip-Flops, die am Strand getragen wurden.

Otto begann 1973 haltbare Flip-Flops aus Leder, ab 1974 aus Nylonbändern und dicken Neoprensohlen, herzustellen. Bei einer Reise nach Hawaii 1975 hörte Otto, dass seine Sandalen dort „deckas“ genannt wurden. So entstand der Markenname Deckers. Zusammen mit der Surfmode der 1970er- und 1980er-Jahre wuchs das Unternehmen in dieser Zeit stark an.

In den folgenden Jahren bestand die Unternehmensstrategie darin, Lizenzen anderer Schuhmarken aufzukaufen und diese durch das eigene Hersteller- und Händlernetzwerk zu vermarkten. Durch diese Lizenzvereinbarungen konnte das Unternehmen seine Verkaufszahlen jährlich verdoppeln. Die erste dieser Marken war Teva. Für Teva wurde Deckers 1992 von der Fachzeitschrift Footwear News als „Company of the Year“ ausgezeichnet.

1993 ging Deckers an die Börse und erwarb im gleichen Jahr die Schuhmarke Simple Shoes. 1995 kam UGG Australia hinzu. 2005 übernahm Angel Martinez, zuvor unter anderem bei Reebok, die Rolle als Deckers-CEO. Deckers war zu diesem Zeitpunkt 200 Mio. US-Dollar wert.

Markt: Der weltweite Umsatz mit Schuhen dürfte in diesem Jahr bei etwa 374 Milliarden Euro liegen. Laut Prognose wird das Marktvolumen im Jahr 2028 auf rund 457 Milliarden Euro ansteigen. Das entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 4,12 Prozent (CAGR 2023-2028). Für das Teilsegment der Sportschuhe wird für dieses Jahr ein Umsatz von etwa 50 Milliarden Euro erwartet. Dieser soll bis 2028 auf rund 63 Milliarden Euro ansteigen und damit sogar etwas stärker wachsen als der Gesamtmarkt für Schuhe (4,79 % p.a.; CAGR 2023-2028). Der globale Sportschuhmarkt ist hart umkämpft. Die größten Marktanteile entfallen auf prominente Akteure wie Nike, Adidas, Puma und Asics.

Wachstumstreiber: Seit Jahren hat das Segment Sport- und Freizeitschuhe die höchsten Wachstumsraten innerhalb des Schuhmarktes. In den vergangenen zwei Jahren wurden insgesamt 42 Milliarden Paar Sportschuhe verkauft. Diese Zahl dürfte bis 2028 auf 47 Milliarden Paare anwachsen. Der durchschnittliche Verkaufspreis von aktuell 117,50 Euro wird bis 2028 auf rund 135 Euro pro Paar ansteigen.

Getrieben wird der Markt nicht nur vom Athletiksegment. Sportschuhe sind mittlerweile Teil des Lifestyles und sogar immer mehr selbst in Kombination mit Anzügen akzeptiert. Hinzu kommt, dass sich nach der globalen Pandemie vor allem der Outdoor-Trend ungebrochen fortsetzt und inzwischen die Schwellenländer erreicht hat.

Analyse: Deckers Outdoor Corp. ist ein führender Schuhproduzent mit starken internationalen Marken. Die Aktie von Deckers ist seit 2019 ein Basisinvestment im TOP Sport Global Equity.

Nachdem die Aktie nach dem Börsengang im Oktober 1993 zu 21,50 US-Dollar bis Dezember 1998 auf 1,38 US-Dollar fiel und dann bis 2006 mehr oder weniger unbeweglich bei unter 10 Dollar notierte, kam 2007 der Aufstieg, der die Aktie unter teils deutlichen Schwankungen bis zu ihrem Höchstkurs von aktuell über 540 US-Dollar katapultierte. Allein nach der Aufnahme in den TOP Sport Global Equity verdreifachte sich der Kurs nahezu.

Wachstumsmotor im abgelaufenen Geschäftsjahr war das Laufschuh-Label Hoka, dem ein Umsatzsprung um 59 Prozent auf 1,41 Milliarden US-Dollar gelang. Zulegen konnte auch die Marke Teva, deren Erlöse um 12,5 Prozent auf 183,1 Millionen US-Dollar stiegen. Für die übrigen Marken ging es hingegen abwärts. Der Umsatz von UGG schrumpfte um 2,7 Prozent auf 1,93 Milliarden US-Dollar, Sanuk musste einen Rückgang um 11,9 Prozent auf 38,0 Millionen US-Dollar hinnehmen. Die Gesamterlöse der übrigen Konzernmarken beliefen sich auf 64,1 Millionen US-Dollar.

Trotzdem konnte Deckers das Jahresergebnis deutlich steigern. Der operative Gewinn legte um 15,6 Prozent auf 652,8 Millionen US-Dollar zu. Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 peilt das Management weitere Zuwächse an: Der Umsatz soll auf 3,95 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Die Prognose für den verwässerten Gewinn pro Aktie, der im vergangenen Jahr 19,37 US-Dollar erreicht hatte, sieht eine Verbesserung auf 21,10 bis 21,60 US-Dollar vor.

Deckers wird aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23,2 bewertet. Das ist in Relation zum Wachstum vertretbar. In den kommenden Jahren werden jeweils Wachstumsraten von 18 bis 22 Prozent pro Jahr erwartet.

Neben dem anhaltend hohen organischen Wachstum hilft man bei Deckers der Kursentwicklung durch Aktienrückkäufe im großen Stil nach. In den letzten fünf Jahren wurde die Zahl der ausstehenden Papiere bereits von 32 auf unter 27 Millionen Stück reduziert. Aktuell läuft ein Rückkaufprogramm mit einem Volumen von 1,2 Milliarden US-Dollar. Das würde ausreichen, um acht Prozent aller Aktien einzuziehen.

Das große Plus: Das Unternehmen kann sowohl die Aktienrückkäufe als auch sein gesamtes Wachstum aus dem Cashflow finanzieren. Da die Verschuldung extrem gering ist, hat die Zinsentwicklung keinen Einfluss auf die Gewinne des Unternehmens.

kennzahlen der aktie Deckers Outdoor corp.

ISIN US2435371073
Marktkapitalisierung 14,1 Mrd. USD
Gewinn (2022): 666 Mio. CHF
Gewinn/Aktie (2022): 19,4 USD
Kurs am 10.07.2023: 540,85 USD
KGV 2023: 23,2
Umsatz 2022: 3,63 Mrd. USD
KUV 2022: 3,42
Dividende für 2022: keine
Dividendenrendite: – %